Augsburger Allgemeine (Toni Kutscherauer):

Bei seinem Auftritt in Oettingen präsentiert sich der gebürtige Münchner mal geistreich und humorvoll, mal irrwitzig und skurril. Vor allem aber – und das unterscheidet ihn wohltuend von vielen Comedians – wirkt er unverstellt und authentisch. So hatten die wenigen Besucher im Kino-Kabarett reichlich Spaß mit der direkten und kommunikativen Art des Künstlers und mischten munter mit. Obwohl das Hygienekonzept des Veranstalters für 60 Besucher ausgelegt war und es reichlich Voranfragen gab, waren aus bekannten Corona-Gründen nur 20 erschienen – immerhin!

 

 

In-München (Rupert Sommer):

Ein bärtiger Galgenhumorist, der das langjährige eigene Scheitern als Chance gesehen und aus der zweifelnden Selbstbetrachtung eine unwiderstehliche Kunstform gemacht hat. Und dann muss sich letztlich sogar ein Kollege wie Josef Hader ein wenig fürchten.

 

Passauer Neue Presse (Raimund Meisenberger):

"Kohlrabenschwarz, bröseltrocken und mit der Wucht einer Betonwatsch’n". 

 

Bayern 2, radioSpitzen (Thomas Koppelt):                                                                  
Einst erfolgloser Gagschreiber für die Harald-Schmidt-Show, heute der neue heiße Scheiß auf der Kabarettbühne.

 

Süddeutsche Zeitung (Oliver Hochkeppel):

Kafka in der Großstadt. Thomas Steierer bereichert die Szene mit düsterem Humor. 

 

Passauer Neue Presse (Raimund Meisenberger):

Warum Thomas Steierer das Scharfrichterbeil 2017 verdient hat.(...)

In den Katastrophen seines "Lebensnichtlaufs" entdeckt er Lichtblicke, die ein Außenstehender gar nicht wahrnehmen könnte. Doch Thomas Steierers Bühnenfigur namens Metromadrid zieht das "Immerhin" noch aus finstersten Winkeln. Seine Mittel dazu sind auf die Spitze getriebene Selbstironie, unbändige Sprachlust, Lakonie und Minimalismus. (...)

So riskant diese Nummer ist, so schutzlos und fragil sich Thomas Steierer anfangs präsentiert, umso mehr gewinnen seine wie in Stein gehauenen, maximal reduzierten Sätze an Kraft. Allein das Wort ist seine Waffe. Am Ende gewinnt der mutigste Auftritt mit den literarisch am stärksten verdichteten Texten. Damit löst das Scharfrichterhaus ein, was dessen Gründer Walter Landshuter eingangs versprochen hat: "Wir wollen herausfinden, wer wirklich etwas zu sagen hat auf der Bühne." Das ist mit dem Preisträger 2017 exzellent gelungen. Thomas Steierer hat Existenzielles zu sagen.

 

Süddeutsche Zeitung (Oliver Hochkeppel):

Was den Weg ebnete für den Überraschungssieg des Münchners Thomas Steierer alias "metromadrid". Bislang als Journalist, Werbetexter und Fotograf aktiv, stellte er in seinem noch taufrischen Debüt "Der urbane Dorfdepp. Galgenhumor 4.0" radikal minimalistisch eine gnadenlos depressive Figur auf die Bühne, wie man sie konsequenter und vor allem stets in der Rolle bleibend, klüger und nicht zuletzt witziger lange nicht gesehen hat. Ein Nico Semsrott mit anderen Mitteln.

 

In-München (Rupert Sommer):

Eher leise, dafür genauso beherzt kommt das Urbane-Dorfdepp-Programm des Scharfrichterbeilgewinners Thomas Steierer alias metromadrid daher. Er seziert die eigenen Lebens- und Schaffenskrisen im fast unnachahmlich lakonischen Immerhin-Stil und huldigt damit auch seinen Meistern vom Schlage Polt oder Hader. Immer hin!

 

Bayern 2 radioSpitzen (Christoph Leibold):

Der unverzagte Selbstzweifler Thomas Steierer ist da ganz anders gestrickt: Mutiger. Weil er sich selbst in Frage stellt und mutig nicht zuletzt in seinem radikalen Bekenntnis zu maximalem Minimalismus.

 

In-München (Rupert Sommer):

Sisyphos meets Kafka: Diesem Mix kann man sich nicht entziehen.

 

Süddeutsche Zeitung (Oliver Hochkeppel):

Galgenhumor 4.0., eine stoisch-fatalistischen Bestandsaufnahme eigenen und allgemeinen Unglücks, mit schillerndem Sprachspiel und immer noch einer rabenschwarzen Pointe obendrauf.

 

In-München (Rupert Sommer):

Seine Auftritte können Leben verändern.

 

München.de:
Ganz große Kleinkunst: Metromadrid. Der "urbane Dorfdepp" mischt im Vereinsheim Kafka und Comedy.

 

Passauer Neue Presse (Raimund Meisenberger):

Die Kleinkunstbühnen sind voll von aufgedrehten, hibbeligen, hyperaktiven Spaßprofis, die ein Maximum an Energie und Körper- einsatz aufwenden, um ja den glühenden Draht zum Publikum keine Sekunde abkühlen zu lassen. Und dann gibt es Thomas Steierer, das Gegenteil. Der gebürtige Münchner mit dem Künstlernamen Metromadrid ist der Antiheld des Kabaretts. Zur besten Kabarettzeit am Freitagabend spielte er nach seinem Sieg beim Passauer Scharfrichterbeil im Dezember 2017 jetzt erstmals sein abendfüllendes Programm „Metromadrid ist der urbane Dorfdepp“ im Scharfrichterhaus – ein außerordentlicher Abend.

(...)
Dieser Beilsieger kann ein Großer werden, wenn er sich selbst noch mehr vertraut – als grundsympathischer Typ und als begnadeter Texter. Im zweiten Programm wird kein „Immerhin“ mehr nötig sein.

 

Tagesspiegel (Gunda Bartels):  

„Der Name klingt kryptisch: Metromadrid. Die Karriere ist so unwahrscheinlich wie steil. Aus dem Stand gewann Thomas Steierer, wie der Münchner bürgerlich heißt, im vergangenen Dezember das Passauer Scharfrichterbeil. Nun gibt es viele Humoristenpreise und ebenso viele mäßig lustige Stand-up-Comedians und Kabarettisten. Metromadrid aber ist anders. Ein notorisch depressiver Bühnencharakter, der an bayerische Stoiker wie Gerhard Polt und Ottfried Fischer erinnert und stark verlangsamt und mit deutlichen Kunstpausen Sätze in sorgfältigem Hochdeutsch aufsagt, die von einem zentralen Wort rhythmisiert werden: „Immerhin“ (...): Das hat etwas Rührendes und in dieser spartanischen Darreichungsform auch Mutiges“. 

 

Abendzeitung München (Michael Stadler):

Wenn einer so minimalistisch mit Worten und Redewendungen jonglieren kann und gekonnt Pausen zu setzen weiß, dem kann man schon ein großes Beil geben. 

 

 

In-München (Rupert Sommer):

Kafkaesk und elementar.

 

Passauer Neue Presse (Christine Pierach):

„Gesamtkunstwerk. (...) Wenn Thomas Steierer mit seinem nahezu perfektionierten Timing und dem Mut zu Sprechpausen sich nun noch traut, es bei seinen genial verknappten Wortspielereien zu belassen, darauf verzichtet, durch noch einen nachgeschobenen Satz und noch einen auch den letzten Denkfaulen im Publikum abzuholen, dann ist sein urbaner Dorfdepp ein großartig minimalistisches und dabei vielschichtiges Gesamtkunstwerk. Das Zeug dazu hat metromadrid jetzt schon“. 

 

 

In-München (Rupert Sommer):

"Für Mittellebenskrisen ist eigentlich ja auch der fesche Westendler Thomas Steierer noch zu jung. Für Selbstbefragungen quälerischer Natur ist er allerdings immer zu haben. Seine Rückbetrachtungen machen auch vor langjähriger niederschmetternder Erfolglosigkeit nicht Halt. Immerhin hatte es keiner seiner im Gagschreiber-Pool der früheren Harald-Schmidt-Show verfassten Kracher jemals in die Sendung geschafft. Mit dem zweiten Abend kam dann aber doch der große Schwung. Sein "Galgenhumor 4.0."-Programm "Der urbane Dorfdepp" ist immer noch ganz große kafkaeske Kleinkunst".

 

Sigi Zimmerschied, Kabarettist und Scharfrichterbeil-Jurymitglied:

Dass der viel weniger Aufwand braucht um noch viel mehr zu sagen: Das ist eine hohe Kunst. Vor allem das so durchzuhalten. In einem Wettbewerb, bei dem so eine Aufgeregtheit dazugehört, beim Publikum eine Erwartungshaltung besteht, so stoisch Haltung zu vermitteln, das habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

 

Jess Jochimsen, Kabarettist und Scharfrichterbeil-Moderator bei der Preisverkündung:

 (...) Jemand, der stoisch auf der Bühne steht, sich nicht bewegt und diesen Minimalismus durchhält, der diese depressive Grundstimmung einer Gesellschaft abfängt, sehr bei sich bleibt, ein Timing hat, bei dem ich sage, Leck mich am Arsch, wo hat der das jetzt wieder her. Und das oft auch sehr gescheid.